Hurra, ich habe es geschafft

Hurra, ich habe es geschafft

Glücklich und gelöst fahre ich alleine mit meinem Worklifebus Richtung Ligurien in Italien.
Die Fahrt dauert 5 Stunden bis ich direkt an der Mittelmeerküste ankommen werde.

Ich weiss, dass die Campingplätze in Italien eng sind, doch diese Tatsache stört mich nicht mehr. Denn nun bin ich wieder selbstbewusst und positiv eingestellt, was das Alleinreisen und insbesondere das Rückwärtsparkieren anbelangt.

Das war nicht immer so: Ein dummer Aufprall erschütterte meine Selbstsicherheit, was das Rückwärtsfahren mit meinem Camperbus anbelangte.
Was war passiert? Obwohl ich die Umgebung im Vorfeld gut kontrollierte, habe ich nicht nach oben geschaut. So habe ich das Vordach beim Haus meiner Schwiegermuttter mit meiner Bus-Markise beschädigt. Das schreckliche Geräusch hinterliess Spuren in meinem Kopf, welche ich nur mühsam wieder los wurde.

Dieses Ereignis schränkte meinen Radius enorm ein. Ich getraute mich nur noch an Orte zu fahren, die ich schon kannte und von denen ich wusste, dass ich dort gut wenden konnte.
So kann das nicht weitergehen, sagte ich mir und ging dieses für mich grosse Problem an.

Mein Partner konnte mir, so fest er auch wollte, nicht weiterhelfen. So fing ich an, mich um mögliche Lösungen zu kümmern.

Wie habe ich das geschafft?

Mit einem Schritt nach dem anderen.

Denn:

Erfolg ist eine Treppe, keine Tür.

Doch alles der Reihe nach erzählt.

Zu wissen, es muss sich was ändern, ist das eine, doch die Umsetzung in die Realität ist eine ganz andere Sache. Heute zeige ich Dir anhand meines eigenen Beispiels auf, wie die Realisierung gelingen kann.

Wir betrachten zuerst die verschiedenen Ebenen:

Ausgangslage

Mindset

Gefühle

Embodiment

Planung

Handlung

Dranbleiben

 

Ausgangslage

Zuerst ist es mal wichtig, sich der Ausgangslage bewusst zu sein. Wo stehe ich? Wie geht es mir? Was gelingt mir gut, was weniger? Wo will ich hin? Was ist mein lohnenswertes Ziel, wofür brenne ich? Warum will ich das so unbedingt?  Bin ich bereit, stattdessen etwas anderes, altes wegzulassen?

Meine Ausgangslage: Ich will wieder alleine mit dem Worklifebus auf Reisen gehen können, das ist mein grosses Ziel. Ich bin bereit, mich diesen äusserst unangenehmen Gefühlen und Körperreaktionen zu stellen. Meine Resilienz ist sehr gut und darauf baue ich auf.

Mindset

Unser Geist ist eine der stärksten Kräfte. Alles entsteht zuerst in unseren Gedanken in Form von einer Idee.

Wenn wir etwas Neues in unser Leben einbinden wollen, dann müssen wir dem Ziel Nahrung geben mit entsprechenden neuen Gedanken und Bildern.

Deshalb:
Gehe voll und ganz in Dein Zukunfts-Ich, welches das Ziel bereits erreicht hat. Wie lebst Du? Wie denkst Du? Was machst Du? Wie sieht Dein Tagesablauf aus? Von welchen Menschen bist Du umgeben?
Spüre mit all Deinen Sinnen voll rein, wie es sich für Dich anfühlt, wenn Du am Ziel angekommen bist.

Visualisiere am besten täglich Dein Zukunfts-Ich, welches bereits da ist, wo Du hinwillst. Doch warum diese Vorgehensweise?

Dein Unterbewusstsein ist deduktiv. Das heisst, es übernimmt automatisch Deine Gedanken und Bilder, welche Du tagtäglich denkst. Das Unterbewusstsein nimmt diese als Wahrheit an und strebt dies dann auch im Aussen an.
Durch die Visualisierung erzeugst Du somit ein neues Bild in Dir, welches sukzessive in Dein Unterbewusstsein fliesst.

Mein Mindset: Ich stelle mir morgens und abends vor, wie ich mit meinem Worklifebus an unbekannte Orte fahre. Dies durchflutete mich mit Glücksgefühlen. Ich sehe in meiner Vorstellung, wie ich ruhig und ohne Probleme rückwärts parkiere.

Gefühle

Wie oft sprechen wir von Blockaden auflösen. Doch im Grunde genommen behandeln wir nicht die Blockade, sondern die Emotionen, welche hinter den Blockaden liegen.

Wir führen keine Ursachenforschung durch. Das heisst: Ganz egal, in welcher Situation die unangenehmen Gefühle entstanden sind, wir lösen diese anhand der PEP-Klopftechnik, den Big-Five-Lösungsblockaden oder weiteren entsprechender Methoden auf.

Zur Stärkung formulieren wir immer auch einen Kraftsatz, welcher gezielt, konkret und zu Deiner Situation passend kreiert wird.

Meine Gefühle: Da ich es alleine nicht schaffte, ging ich in eine Fahrstunde. Wir fuhren eine Stunde lang mehrheitlich retour. Da lernte ich die Gefühle auszuhalten, ruhig zu bleiben, gut in die Rückspiegel zu schauen und wenn nötig halt mal aussteigen und nachzuschauen.
Ich klopfe die entsprechenden Körperpunkte, wenn ich eine innere Unruhe verspüre, gestresst bin oder eine Angst (Enge) in mir hochkommt.

Embodiment (Verkörperung)

Wie ich dieses Wort liebe.
Der Körper trägt die Erinnerung an das damalige Ereignis und deshalb ist es unverzichtbar, ihn miteinzubeziehen.
Doch was heisst dies auf unseren Alltag bezogen?
Dazu habe ich die KI gefragt und die gab mir folgende Antwort:

Embodiment integriert Körper und Geist, um im Alltag gute Entscheidungen zu treffen und in die Umsetzung zu kommen. Es bedeutet, dass wir nicht nur unsere kognitiven Fähigkeiten nutzen, sondern auch unsere körperlichen Empfindungen und Emotionen bewusst wahrnehmen und miteinbeziehen.
Dies führt zu gezielterem Handeln, zu einer stärkeren Verbindung zu uns selber und unserer Umgebung und dadurch zu besseren Ergebnissen.

Danke an ChatGPT (kostenlose Version)

Wie können wir Embodiment in Bezug zur Umsetzung einbinden?

Nur schon einfache Übungen können unser Nervensystem regulieren, damit wir uns ausgeglichen und dem Alltag gewachsen fühlen.

  • den Köper durchschütteln
  • summen
  • Kopf hoch und Brust raus
  • Arme kreisen
  • lächeln
  • auf die Brust klopfen und dadurch den Vagus-Nerv stimulieren
  • tief in- und ausatmen

Auch ist es mir sehr wichtig auf die Basis-Pflege zu achten: genügend Schlaf, ausgewogene Ernährung, herausfordernde Bewegung, regelmässige Entspannung. All dies eine Grundvoraussetzung, um förderliche Veränderungen langfristig in unser Leben zu lassen.

Mein Embodiment: Ich zwinge mich dazu, mit dem Bus alleine an fremde Orte zu fahren. Denn die praktische Übung ist sehr wichtig, um positive Erfahrungen zu sammeln. Und die Angst ist ja in den meisten Fällen unbegründet. Zuvor habe ich dann jeweils geklopft und Integrationsübungen durchgeführt. Diese wirken Wunder.

Planung

Die beste Planung ist diejenige, welche auch wirklich durchgeführt wird.
Ich persönlich finde Planung wichtig, denn sie gibt Struktur. Eine gute Struktur gibt Orientierung, Sicherheit, Klarheit und man muss nicht immer wieder neu entscheiden und überdenken.
Doch verbringe nicht zu viel Zeit mit der Planung, halte diese einfach. Sie dient als Hilfsmittel und unterstützt Dich in der Vorbereitung zur Umsetzung.

Idealerweise bindest Du eine Veränderung an eine bestehende Gewohnheit, damit Du diese auch regelmässig ausführst. Zur gleichen Zeit, einen ähnlichen Ablauf, damit sich ein Rhythmus entwickeln kann. Als Beispiel:

  • Gleich nach dem Zeitung lesen das Körpertraining durchführen
  • Nach dem Frühstück die Büroarbeiten erledigen
  • Direkt nach der Mittagspause die Wohnung aufräumen

Meine Planung: Ich plane meine Busfahrten wöchentlich ein und führe sie auch durch. So ergibt sich ein Automatismus und ich muss dies nicht immer wieder neu mit mir verhandeln.

Handlung

Führe die neue Gewohnheit täglich aus, damit sich ein neuer Pfad in Deinem neuralen Gehirn bahnen kann. So entstehen wunderbare, neue Gewohnheiten, welche sich in förderlichen Routinen festigen.

Bleibe in Deinem Fokus im Erwachsenen-Ich, welches die Aufgabe durchführt. Beobachte ruhig Deine Gedanken, Gefühle und Körperreaktionen. Nimm sie wahr, ohne zu bewerten oder zu vermeiden. Das ungewohnte „Tun“ aushalten, atmen und weitermachen, bis es sich nicht mehr so „komisch“ anfühlt.

Jede erledigte Aufgabe hebt Deine Selbstwirksamkeit, fühlt sich gut an und bringt Dich näher zum Ziel.

Meine Handlung: Durch die Fahrten bin ich viel sicherer geworden und bleibe auch in „brenzligen“ Situationen ruhig und überlegt. Auch traue ich mir zu, genügend Zeit zu nehmen oder auch mal jemanden zu fragen, wenn es „eng“ wird.

Dranbleiben

Wie lange dauert es, bis eine neue Gewohnheit etabliert ist? 21, 33, 60, 90 Tage oder länger?

Im Grunde ist dies egal, das Neue soll in Dein neues SEIN eingebettet sein und so normal werden wie Zähne putzen.

Mein Dranbleiben – ein weiteres Beispiel: Seit einem halben Jahr esse ich jeden Tag eine Zitrone. Dies ist mein neues Normal und ist nicht mehr verhandelbar. Einfach, weil es sich positiv auf meine Gesundheit auswirkt.

Lust verspüren (resp. Unlust vermeiden) ist ein Grundbedürfnis. Deshalb fällt es uns auch so schwer, in die Umsetzung von etwas Neuem zu gehen. Auch benötigen wir mehr Energie, dieses „Neue“ in Angriff zu nehmen. Dies wird evolutionsbedingt nicht als angenehm empfunden. Viel lieber sparen wir unsere Energie und verbleiben in der Komfortzone.

Meine praktische Erfahrung lautet:

  • Gehe kleine, aber stetige Schritte.
  • Lass Dich von Rückschlägen nicht entmutigen.
  • Der Weg kann angepasst werden, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren.
  • Wenn Du an einem Tag die Umsetzung nicht machst, dann unbedingt am nächsten Tag erst recht einplanen (ich habe auch einmal die Zitrone vergessen …)

Denn: Erfolg ist keine Tür, sondern eine Treppe.

Möchtest Du Unterstützung in der Auflösung unangenehmer Gefühle? Dann melde Dich zu einem kostenfreien Erstgespräch bei mir.